Presseerklärung der Bürgerinitiative "Wieseckaue"  zum "Tag des Baumes"  2016


Der Tag des Baumes mahnt: Zerstört nicht die Wieseck-Aue!


19.04.2016
Große Sorgen um die Zukunft der Wieseckaue macht sich die Bürgerinitiative „Wieseckaue“ (ehemals „Stoppt diese Landesgartenschau").
Auf ihrer letzten Versammlung wurden die von der Stadt und verschiedenen Vereinen geplanten „Umgestaltungen“ zu einem „Remmi-Demmi-Park“ mit Unverständnis zur Kenntnis genommen.

So wird die Ausweitung der Bewirtschaftungsfläche der „Strandbar“ als ein weiteres Indiz dafür gewertet, dass die verantwortlichen Parteien im Rathaus kein Interesse am Naturschutz zeigen. Besonders die geplanten Veranstaltungen der „TC Eventgroup“ um Herr Trageser mit einer EM-Arena zeigen, dass in diesem Landschaftsschutzgebiet von Bürgermeisterin Weigel-Greilich und ihren Helfern keine Rücksicht auf Flora und Fauna genommen wird. „Wir fordern von der Stadt die Offenlegung der geheimen Absprachen und Verträge mit den Betreibern der Restauration“, forderte die Vorsitzende Martina Lennartz.
Weiteres Indiz für das Desinteresse der Verantwortlichen ist der von vielen Bürgern und Naturschutzverbänden kritisierte Entwurf einer Baumschutzsatzung, der keinen einzigen Baum im städtischen Gelände vor der Kettensäge schützt.

Die Bürgerinitiative begrüßt die Initiative von HGON und BUND aus diesem mickrigen Entwurf ein Instrument zum Schutze aller Bäume zu entwickeln.

In der städtischen Hochglanzbroschüre „Bäume in der Stadt“ wird Gießen von Bürgermeisterin Weigel-Greilich als „Stadt der Bäume“ gekennzeichnet. Wahrheitsgemäßer wäre die Bezeichnung „Stadt der gefällten Bäume“, wenn wir uns die Bilanz der Landesgartenschau und privater Investoren der letzten Jahre in Gießen vor Augen führen.

Der internationale „Tag des Baumes“ am 25.4.2016 fordert den Schutz der Bäume und das Prinzip der Nachhaltigkeit. Dieses darf nicht dem Kommerz geopfert werden.
Die Bürgerinitiative „Wieseckaue“ wird sich auch weiterhin den Plänen widersetzen, die Natur für kommerzielle Geschäfte zu missbrauchen.

Martina Lennartz