Die Rettung des Schwanenteichs durch die Gießener


Das zweite Gießener Bürgerbegehren, dessen Ziel es war den Schwanenteich vor den Plänen der Stadtregierung und der Landesgartenschau GmbH zu retten, wurde ein großartiger Erfolg. Es wurde das erste Bürgerbegehren in Gießen, dem die Stadtverordneten zustimmen mussten. Die Bürgerinitiative sammelte
3500 Unterschriften von Gießenern und 1600 von Auswärtigen.
Damit hätte ein Bürgerbegehren eingeleitet werden müssen.
Aber es kam anders.
BILDER von der Unterschriften-Übergabe: hier klicken!

Bürgerbegehren Schwanenteich

Für immer sollte die gesamte naturnahe Vegetation am Ufer des Schwanenteichs beseitigt werden, und die Längsufer des Schwanenteiches wie bei einem Wasserkanal begradigt und befestigt werden. Eine Katastrophe für das Teichhuhn und andere Wasservögel. Außerdem sollte der lauschige Weg zwischen Wieseck und Schwanenteich planiert und verbreitert werden - für
das Befahren mit LKWs.
Schwanenteich-Realität und städtische Planung
oben: die Idylle, unten: der Plan, Mitte: Verharmlosung der Bürgermeisterin (Grüne)

Und dann im Gießener Anzeiger
die Aussage:

Eine Bürgermeisterin der Grünen spricht
Das Gartenamt befährt täglich diesen Weg
Das Gartenamt befährt täglich diesen Weg.
Die angebliche "Sanierungsbedürftigkeit mit Rodungsbedarf" ist an den Bürgermeisterin-Haaren herbei gezogen.

Die Meinungshetze der Gießener Allgemeine Zeitung
Die  Gießener Allgemeine Zeitung legte sich mit Diffamierungen  stark ins Zeug. Besonders Chefredakteur Tamme hetzte in üblem Stil gegen die Bürgerinitiative, z.B. am 21.7.2012: "... Apropos, wäre am Mittwoch der 1. April gewesen, dann wäre aber in der Stadtredaktion herzlich gelacht worden. Und die Kollegen hätten der Bürgerinitiative "Stoppt diese Landesgartenschau" gratuliert zu diesem grandiosen Scherz. Doch es war der 18. Juli und dieAnkündigung eines Bürgerbegehrens "Rettet den Schwanenteich" war ernst gemeint..."
Und dann versteigt er sich in den Idiotismus, dass "... miit diesem Vorstoß ein wichtiges Instrument der demokratischen Willensbildung diskreditiert wird..." "...Dass sie die notwendigen 3000 Unterschriften für einen Bürgerentscheid zusammenbekommen (!), glauben die selbst ernannten Naturschützer wahrscheinlich selbst nicht einmal."
Hier irrte sich Chefredakteur Tamme aber grandios.


Dank an alle Unterzeichner des Bürgerbegehrens in Gießen Diskussionsveranstaltung - Plakat

Die Parlamentsmehrheit drückt sich vor einem Bürgerentscheid

Erklärung der Bürgerinitiative
Die Bürgerinitiative „Stoppt diese Landesgartenschau“ begrüßt die mit
großer Mehrheit gefasste Entscheidung des Stadtparlaments, den
Schwanenteich mit Uferweg bis zum Frühjahr 2016 nicht zu verändern.
Damit ist das Bürgerbegehren vollinhaltlich erfüllt. Mehr wäre auch bei
einem Bürgerentscheid nicht zu erreichen gewesen. Viele Mitglieder der
BI hatten die Diskussion im Sitzungssaal verfolgt und sich bereits vor
Beginn vor dem Rathaus mit einem Transparent bei den mehr als 3600
Gießener Bürgerinnen und Bürgern bedankt, die das Bürgerbegehren
unterzeichnet haben. Dies sei ein Musterbeispiel an praktizierter
Demokratie, erklärte Sprecher Arnd Lepére, zum ersten Mal in der
Geschichte Gießens sei ein Bürgerbegehren mit Erfolg durchgeführt und
dem so geäußerten Willen der Menschen entsprochen worden. Ob
tatsächlich in drei Jahren der Magistrat erneut beschließen werde, den
Bewuchs an Schwanenteich und Uferweg komplett zu beseitigen, bleibe
abzuwarten. Vermutlich sei dafür nach der Landesgartenschau ohnehin kein
Geld mehr da. Er verwies darauf, dass sich zunehmend in der Bevölkerung
Unmut gegen die Landesgartenschau und ihre Begleitmaßnahmen breit mache,
insbesondere wegen der Großbaustelle Ringallee und der geplanten
Verfüllung der Unterführung an der Ostanlage. Die BI werde sich
weiterhin mit der Landesgartenschau und dem Umgang mit Steuergeldern kritisch auseinandersetzen. Vorerst jedoch werde man den Erfolg in der Erhaltung des Schwanenteiches mit einem Lichterumzug begehen und dabei die
weißen Tücher, die an den nun geretteten Bäumen befestigt wurden,
gemeinsam entfernen. Treffpunkt hierfür ist am kommenden Samstag, den 1.12.2012 um 16 Uhr am künftigen „Stadtplatz“ (zwischen THM und Schwanenteich an der Ringallee), wozu alle Interessierte und Mitstreiter herzlich eingeladen werden.

Impressionen vom Lichterumzug  gibt es hier!