Treffend wird in der Gießener Zeitung online über die Rodungen in der Wieseckaue berichtet:
„...denn das gut einem Dutzend Landesgartenschaugegner konnte angesichts der fallenden Bäume sich nur in Sarkasmus retten, um die Wut und Trauer so hinnehmen zu können. Es ist schon hart und sehr, sehr bitter zu sehen, wie gesunde Bäume umgesägt werden. Aber der Mensch hat nicht nur Augen, sondern auch Ohren und das Geräusch der Motorsäge, des fallenden Baumes und dessen dumpfer Aufschlag wird mir sicher in der dann noch frischen Erinnerung in der kommenden Nacht den Schlaf erschweren. (Der Mensch hat auch eine Nase, aber in den „Genuss“ des Geruchs aus den Schnittflächen der gerade abgesägten Bäume bin ich nicht gekommen, denn die Baustelle war weiträumig abgesperrt.)...“
![]() Die Verantwortlichen in vorderer Reihe! |
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Selbst in der tiefsten Brutzeit wurden mit Sondergenehmigungen der grünen Bürgermeisterin Weigel-Greilich die Kettensägen der WISAG angeworfen, und die Rammen für das „Palmencafe“ eingesetzt.
„Allmählich erinnern die Auseinandersetzungen um die Fällungsarbeiten zur Landesgartenschau 2014 immer mehr an eine Art „Stuttgart 21“ im Kleinformat. Am Donnerstag hatte sich erstmals ein Demonstrant an einen der über 170 zu fällenden Baum angekettet, nachdem es am vergangenen Freitag und Samstag schon Sitzblockade und Baumbesetzung gegeben hatte... (2.3.2012, Kommentar auf Gießener Zeitung online)
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24.2.2012 "Damit hatte die Sägekolonne nicht gerechnet. Beim Absägen der Silberweide für das Palmencafé war ein Akteur unbemerkt auf einmal und flink wie ein Eichhörnchen auf den Baum geklettert, und schrie sich seine Frust aus dem Leib, fiel doch hier ein 60 Jahre alter Baum ohne Schäden für ein unsägliches Palmencafé der Kettensäge zum Opfer. Er war zunächst auch nicht bereit, wieder herunterzukommen, im Gegenteil, er kletterte immer höher. Schließlich hat er sich doch überreden lassen und kam freiwillig runter. Die Feuerwehr kam nicht mehr zum Einsatz." |
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Der
"Breitblättrige
Sitter"
(auch: Breitblättrige Stendelwurz), eine unter Naturschutz
stehende Orchideenart, fiel der Landesgartenschau in Gießen
vollständig zum Opfer. Fast 100 Exemplare wurden für die Blumen-Show untergegraben. Obwohl die Bürgerinitiative mit Trassenband das Vorkommen schützte, interessierte das die SPD-Grüne Stadtregierung nicht. Gartenamt, LAGA GmbH und der beauftragte Orchideenexperte wussten angeblich nichts davon. Selbst der "Lützellindener Kreis" der Gießener SPD protestierte gegen den Naturfrevel. |
und
die Tiere...![]() |