Entstehungsgeschichte der Bürgerinitiative

Die Bürgerinitiative „Wieseckaue“ in Gießen/Lahn ist entstanden aus den Auseinandersetzungen Gießener Bürger gegen die Landesgartenschau 2014.

Der Widerstand der Bürgerinitiative „Stoppt diese Landesgartenschau“ war intensiv und in vielen Bereichen, trotz einiger Rückschläge, erfolgreich. Mehrere Gründe waren Ausschlag gebend: Die massive Umweltzerstörung besonders in der Auenlandschaft, das Defizit in der Gießener Haushaltskasse, der Entzug eines geschätzten Naherholungsgebietes und die Luftverseuchung durch schweres Baugerät, Reisebusse, PKWs. Dabei war Gießen bereits Hessen weit eine der meist belasteten Städte. Erinnert sei dabei an die Rettung des „Schwanenteichs“ vor der Begradung des Ufers mit Steinblöcken und der Abholzung von 150 Bäumen sowie einer erfolgreich durchgeführten Unterschriftensammlung mit 3576 Unterschriften gegen die Landesgartenschau. Die Unterschriften zwangen die Mehrheit im Stadtparlament der Bürgerinitiative Recht zu geben und auf diese Pläne zu verzichten.

Bunte Beete - keine Knete - LAGA 2014 Gießen
Ein umfangreiches, lustiges und tiefsinniges Porträt unserer Bürgerinitiative stammt von
Rüdiger Dittrich im Gießener Anzeiger vom 29.3.2014, kurz vor Eröffnung der Blümchenshow.


NATO-Stacheldraht der Stadt gegen ihre BürgerDagegen wurden die Pläne in der übrigen Aue mit hastiger Schnelligkeit und NATO-Stacheldraht durchgezogen.
Der Stacheldraht wurde an verschiedenen Stellen so plaziert, dass auch spielende Kinder gefährdet
sein konnten.

Nach ursprünglichen Plänen sollte die Wieseckaue einer von drei Schwerpunkten der Landesgartenschau werden (neben Lahnufer und Innenstadt). Letztendlich blieb die Wieseckaue als eingezäuntes und eintrittspflichtiges Gelände übrig und auf der Strecke. Jahrelang wurde den Bürgern ihr Naherholungsgebiet entzogen. Besonders für die Anwohner des Seniorenheims  und für Schulklassen war dies ein großer Verlust.


Aus der Kräfte schön vereintem Streben-Stadttheater GießenGeorg Büchner







Stadttheater Gießen

Da die Wieseckaue auch weiterhin bedroht ist und die Defizit-Abrechnung der Landesgartenschau 2014 noch nicht vorliegt , haben wir ein wachsames Auge auf alle Vorgänge in diesem Bereich.

Bei den Kommunalwahlen 2016 wurde unsere Sprecherin, Martina Lennartz, in das Gießener Stadtparlament gewählt. Die "Gießener Linke", ein parlamentarischer Zusammenschluss von Linke, Linkes Bündnis und DKP unterstützen parlamentarisch unsere Arbeit durch Anträge und Anfragen.

Wir treffen uns monatlich, um weiteren Raubbau an der Natur zu verhindern und der Umgestaltung der Wieseckaue aus einem Erholungsgebiet zu einem Event-Desaster vorzubeugen.